Im Rahmen von Programmen und Partnerschaften arbeiten wir auf die Geschlechterparität auf allen Ebenen hin – sowohl bei Google als auch branchenübergreifend im gesamten Technologiesektor. Intern konzentrieren wir uns darauf, während des gesamten Beschäftigungszyklus unserer Mitarbeitenden für Fairness zu sorgen, damit Frauen und gender-expansive Menschen ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Und zwar so:

• Seit 2017 streben wir für alle Mitarbeiterinnen weltweit nach Lohngleichheit. Wir haben unseren Ansatz auch anderen Organisationen und Unternehmen zur Nutzung zur Verfügung gestellt.
• Wir haben gezielte Programme für die Karriereentwicklung und Beförderung für Frauen geschaffen – und zwar auf allen Ebenen, von Berufseinsteigerinnen bis zu leitenden Führungskräften und darüber hinaus.
• Wir haben interne Richtlinien ausgearbeitet, um Stressfaktoren zu mildern, die sich überproportional auf Frauen auswirken. Beispielsweise haben wir Carer’s Leave (unsere Maßnahme für Abwesenheit bei Pflegetätigkeiten) von vier auf 14 Wochen bezahlte Abwesenheit erhöht und übernehmen die Kosten für eine Pflegekraft für bis zu 20 Tage.
• Um Vorfällen von unangemessenem Verhalten am Arbeitsplatz entgegenzuwirken, haben wir unsere internen Prozesse gründlich überarbeitet und neue Begleitprogramme für Betroffene hinzugefügt.
• Wir fördern einen Gemeinschaftssinn durch Konferenzen wie Transcend, unserem ersten Women of Color Summit, und durch unsere Ressourcengruppen innerhalb des Unternehmens (Employee Resource Groups – ERGs) wie Women@Google und Trans at Google.
• Über 4.000 Google Führungskräfte engagieren sich in unserer internen Allyship-Kampagne #ItsUpToMe und verpflichten sich in diesem Zusammenhang, unsere Ziele in den Bereichen Diversität, Gleichstellung und Inklusion aktiv zu unterstützen.

KI kann medizinischem Personal und Patient*innen dabei helfen, Erkrankungen früher zu erkennen und so potenziell die Vorsorge für Brustkrebs zu verbessern – der bei Frauen weltweit am häufigsten auftretende Krebs. In Zusammenarbeit mit Forscher*innen in den USA und im Vereinigten Königreich suchen wir nach Wegen, wie KI die Präzision und Effizienz von Mammographieprogrammen erhöhen, die Zeit bis zur Diagnose reduzieren und die Patientinnenerfahrung verbessern kann. Zudem arbeiten wir mit dem Chang Gung Memorial Hospital (CGMH) in Taiwan zusammen, um zu herauszufinden, ob unsere KI-Modelle bei der frühen Erkennung von Brustkrebs per Ultraschall von Nutzen sein können.

Neben der Vorsorge und Kontrolle erforschen wir Wege, auf denen KI der Behandlung von Brustkrebs und anderen Krankheiten weltweit nützen kann. In Zusammenarbeit mit der Mayo Clinic entwickeln wir ein KI-System, mit dessen Hilfe medizinisches Personal weniger Zeit für Planung aufwenden muss und das die Wirksamkeit der Strahlentherapie – einer üblichen Behandlungsmethode bei Krebserkrankung – verbessert.

Die Veränderung des globalen Arbeitsumfelds für Frauen und Mädchen ist ein entscheidender Faktor bei der Frage, wie unser Unternehmen – und die Tech-Branche insgesamt – die gesteckten Ziele in Bezug auf die Vertretung von Frauen erreichen kann. Wir investieren in Programme, die Frauen dabei helfen, eine starke Gemeinschaft mit gegenseitiger Unterstützung aufzubauen und die positiven Effekte von Mentoring zu nutzen. So können Berufsanfängerinnen im Tech-Sektor der Branche auch treu bleiben.

Programme wie Mind the Gap, Women Techmakers, #IamRemarkable und Google for Startups Accelerator for Women Founders bieten Mentoring und Coaching für Frauen in der Tech-Branche an verschiedenen Punkten ihrer jeweiligen Karriere. Insbesondere das Women Techmakers Mentor Development Program befähigt Frauen im Tech-Sektor dazu, Mentoring-Chancen – sei es durch Einzel-Coaching, praktische Betreuungsprogramme oder Networking – sowie Entwicklungschancen für bestimmte Fähigkeiten wahrzunehmen. Im Jahr 2022 haben über 50 Frauen das Programm erfolgreich abgeschlossen und sich Google for Startups Accelerator (GFSA) als Mentorinnen angeschlossen. Das erhöhte allein in Lateinamerika die Anzahl von Mentorinnen im GFSA um 22 %.

Im Jahr 2020 hat sich Google dazu verpflichtet, die Vertretung unterrepräsentierter Gruppen auf Führungsebene zu verbessern. Dieses Ziel haben wir 2022 erreicht und wir werden auch weiterhin auf Diversität achten, einschließlich unterrepräsentierter Gruppen, um die Vielfalt der Welt um uns herum widerzuspiegeln.

In der Vergangenheit wurden People of Color oft übersehen und ausgeschlossen, weil Kameratechnologien das Phänomen von Racial Bias innewohnte, d. h. Vorurteile oder Diskriminierung auf Basis der Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe vorhanden waren. Dies führte zu unfairen Ergebnissen wie der Überhellung oder unnatürlichen Entsättigung der Haut. Unsere Teams haben es sich zur Aufgabe gemacht, Produkte zu entwickeln, die für alle gleich gut funktionieren. Letztlich sollen sich Menschen unterschiedlicher ethnischer Hintergründe an schönen, repräsentativen und präzisen Fotos und Bildern erfreuen können.

Um aus Pixel eine inklusivere Kamera zu machen, die Nuancen verschiedener Hauttöne authentischer darstellt, haben wir uns mit renommierten Fotografen zusammengetan, die für ihre bildlichen Darstellungen von People of Color berühmt sind. Gemeinsam haben wir die Anzahl der Bilder von People of Color in den Datensätzen, von denen unsere Kameramodelle lernen, bedeutend erhöht. Durch dieses Feedback konnten wir deutliche Verbesserungen bei der Gesichtserkennung sowie den Kameras und Bildbearbeitungsprodukten vornehmen Real Tone.

Auch unser virtuelles Anprobe-Tool in der Google Suche zeigt unser Engagement für mehr Inklusion bei Bildtechnologien. Schon das Bild eines einzigen Kleidungsstücks kann ausreichen – wenn es zeigt, wie es bei einer diversen Gruppe von Menschen in verschiedenen Posen sitzt, fällt, Falten oder Schatten wirft, sich ausdehnt oder gerafft wird. Zur Schulung des generativen KI-Modells, das diese Funktion unterstützt, haben wir Bilder von Menschen mit verschiedenen Hauttönen, Körperformen, ethnischen Hintergründen und Haartypen verwendet.

Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen haben mit weitaus geringerer Wahrscheinlichkeit Zugang zu Schulungen zum Erwerb digitaler Kenntnisse. Das kann ihre Karrierechancen einschränken. Wir arbeiten daran, diese Lücke zu schließen, unter anderem mit diesen Maßnahmen:

• Tech Equity Collective (TEC) ist eine Initiative, die im Sommer 2020 von Google-Mitarbeitenden gestartet wurde und Schwarze Innovation und Repräsentanz im Technologiesektor fördert. Dies geschieht durch die Zusammenführung von Community- und Branchenpartnern, um Programme und Angebote zu schaffen, die Schwarzen Innovator*innen in der Tech-Branche zu greifbarem Fortschritt verhelfen. TEC leitet beispielsweise ein Projekt, das mit einem Budget von 1 Mio. USD Organisationen unterstützt, die ambitionierten Schwarzen Menschen die Möglichkeit bieten, eine Karriere im Technologiesektor einzuschlagen.

• Unser Skills Ignition SG unterstützt Tausende Menschen in Singapur – ob dort gebürtig oder mit dauerhafter Aufenthaltserlaubnis ausgestattet – dabei, die Fähigkeiten zu erlernen, die sie zur Veränderung des Technologiesektors in einem sich verändernden Jobmarkt benötigen.

• Im Jahr 2022 haben wir das Japan Reskilling Consortium ins Leben gerufen. Es vereint über 40 Partner aus Wirtschaft, Regionalregierung und dem Nonprofit-Sektor und soll Japans Lücken bezüglich digitalem Know-how mithilfe von Schulungen und Business-Support schließen.

• In Brasilien bietet das Programm Black Ads Academy Zertifizierungen an, die Schwarzen Unternehmer*innen und Fachkräften Fähigkeiten im digitalen Marketing und Kenntnisse der Werbelösungen von Google vermitteln sollen. Zudem arbeiten wir mit der Nonprofit-Organisation Instituto Rede Mulher Empreendedora zusammen, die über 200.000 Schwarzen brasilianischen Frauen digitales Know-how und unternehmerische Fähigkeiten beigebracht hat.

Von Anfang an waren wir bestrebt, Google zu einem Ort zu machen, an dem sich Menschen aus der LGBTQ+ Community willkommen und respektiert fühlen – und zwar überall auf der Welt. Hier ein paar Beispiele unseres Engagements für LGBTQ+ Googler*innen im Laufe der letzten Jahre:

• Im Jahr 2003 gründeten LGBTQ+ Googler*innen unsere allererste Ressourcengruppe (Employee Resource Group – ERG): die Gayglers (später umbenannt in PRIDE at Google).

• 2005 nahmen Googler*innen erstmals gemeinsam an der Pride-Parade in San Francisco teil. Jedes Jahr tun es ihnen immer mehr Googler*innen nach – bei Pride-Events auf dem gesamten Globus.

• Im Jahr 2009 würdigten Googler*innen in vielen US-Städten den 40. Jahrestag der Stonewall-Unruhen.

• Im Rahmen unserer langjährigen Befürwortung der gleichgeschlechtlichen Ehe weiteten wir 2010 unsere Krankenversicherung und Erziehungs- und Krankenleistungen auf gleichgeschlechtliche Partner*innen bei Google in den USA aus. Heute bieten wir praktisch überall auf der Welt allen Googler*innen und ihren Partner*innen jeden Geschlechts dieselben Gesundheitsleistungen.

• 2011 haben wir den Weg für transgender-inklusive Gesundheitsleistungen geebnet, die geschlechtsangleichende medizinische Behandlungen abdecken.

• Im Jahr 2019 enthielt unser Diversity-Bericht erstmals Daten zur Repräsentanz von Mitarbeitenden, die sich als LGBTQ+ identifizieren, sowie von nichtbinären Mitarbeitenden.

Wird künstliche Intelligenz verantwortungsvoll entwickelt und eingesetzt, kann sie gefährdete Personen – einschließlich Mitglieder der LGBTQ+ Communitys weltweit – vor Hass im Netz schützen. Im Rahmen seiner Mission, mit seinen Produkten Menschen ein sichereres Leben online zu ermöglichen, entwickelte Jigsaw die API Perspective. Diese identifiziert mithilfe von maschinellem Lernen beleidigende Kommentare und ermöglicht es Online-Publikationen wie The New York Times, Le Monde und El País, Inhalte besser zu moderieren. Jigsaw hat weiterhin den Harassment Manager entwickelt, mit dem Nutzerinnen und Nutzer an sie gerichtete Beleidigungen in Social-Media-Inhalten aufzeichnen und verwalten können. Diese kostenlosen Open-Source-Tools helfen Plattformen und Einzelpersonen dabei, toxische Inhalte und beleidigendes Verhalten zu reduzieren und vernünftige Konversationen zu fördern.

In den vergangenen Jahren hat Google.org verschiedenen LGBTQ+ Communitys in aller Welt Mittel in Millionenhöhe zugewiesen. Darunter unter anderem:

• 2,7 Millionen USD und ein Team aus 30 Google.org Fellows im Jahr 2021 für den Einsatz von KI, damit The Trevor Project seine Ressourcen zur Unterstützung von Jugendkrisen innerhalb der LGBTQ+ Community ausweiten kann. Dazu zählt auch die Expansion der Services in weitere Länder, angefangen bei Mexiko.
• Zuschüsse von 2 Millionen USD und Ad Grants in Höhe von 1 Million USD, um OutRight Action International bei der Unterstützung von LGBTQ+ Menschen zu helfen, die 2021 von der COVID-19-Krise betroffen waren.
• Kostenlose Search Ads für Turn2Me im Jahr 2022, um die irische Nonprofit-Organisation bei ihrem Ziel zu unterstützen, sichere und umgehende psychosoziale Dienste online anzubieten.
• Unterstützung für die Schulungsinitiative {reprograma}, die darauf abzielt, die Chancen für Schwarze und Transgender-Frauen im brasilianischen Tech-Sektor zu verbessern.

Im Jahr 2022 haben wir ein neues globales E-Learning-Programm eingeführt, das Personalverantwortlichen hilft, das Potenzial von Kandidatinnen und Kandidaten mit Behinderungen (einschließlich Neurodiversität) besser einzuschätzen. Das in Partnerschaft mit der Disability Alliance Employee Resource Group von Google geschaffene Programm hilft Teilnehmenden, ihre Voreingenommenheit zu überwinden und einen inklusiveren Ansatz unter anderem in puncto Kommunikationsetikette, Stellenbeschreibungen oder Bewerbungsgespräche zu wählen. Nach den bisherigen Erfolgen des Programms haben wir es 2023 allen Mitarbeitenden von Google zugänglich gemacht.

Wir möchten die Bedienung von Android und Pixel Smartphones für Menschen mit Behinderungen so einfach wie möglich machen. In Zusammenarbeit mit der Disability Community haben wir deshalb neue Bedienungshilfen hinzugefügt, darunter:

• Unterhaltungsmodus für Pixel Smartphones: Dieser Modus nutzt in das Gerät integriertes maschinelles Lernen, um Nebengeräusche auszublenden. So können Unterhaltungen auch in lauten Umgebungen besser verstanden werden.

• Schritt-für-Schritt-Selfie: eine Bedienungshilfe für Pixel, die Menschen mit Blindheit oder eingeschränktem Sehvermögen sowie Personen mit feinmotorischen Behinderungen dabei hilft, einfacher Selfies und Gruppenbilder aufzunehmen.

• Pixel-Anrufassistent: Diese Funktion vermeidet im Interesse der Nutzer*innen lange Wartezeiten und die Navigation durch Vermittlungssysteme. Außerdem hilft sie dabei, unerwünschte Anrufe zu ignorieren, und sorgt für verbesserte Klangqualität bei erwünschten Anrufen.

• Spracherkennungstechnologie, mit der sich die Spracheingabe auf Pixel-Geräten auf Englisch beinahe dreimal so schnell wie durch Tippen ausführen lässt.

• Automatische Transkription: Dieser kostenlose Android-Service kann automatische Untertitel in über 70 Sprachen erstellen. So können Gehörlose oder Menschen mit Hörbehinderung an Unterhaltungen teilnehmen.

• Lookout: Diese Android-Funktion liefert Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen mithilfe der Smartphone-Kamera Beschreibungen der physischen Welt und geht im Anschluss auf Fragen per Spracheingabe oder Tastatur ein.

• Lesemodus auf Android: Dieser Modus für barrierefreieres Lesen wurde für und mit Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen, Blindheit und Legasthenie entwickelt.

• Aufleuchten bei Benachrichtigungen auf Android: Diese visuelle Benachrichtigung richtet sich an Gehörlose und Menschen mit Hörbehinderung. So müssen sie sich nicht auf Vibrationsalarme verlassen und ihr Smartphone nicht immer am Körper tragen.

In Zusammenarbeit mit der Disability Community möchten wir verbessern, wie Menschen mit Behinderungen in der gesamten Marketing- und Medienlandschaft repräsentiert werden. Dazu wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb haben wir 2021 ein ausführliches barrierefreies Marketing-Playbook herausgegeben. Es soll Marketingfachleuten, Werbetreibenden und Kreativen die nötigen Tools an die Hand geben, damit sie mit ihrer Arbeit sowohl Menschen mit Behinderungen ansprechen als auch die Disability Community angemessen repräsentieren. Dieses Projekt baut auf unserem inklusiven Marketing-Toolkit All In auf, das in Partnerschaft mit spezialisierten Organisationen aus dem Bereich Inklusion entwickelt wurde. Dazu zählen zum Beispiel die Nonprofit-Organisation Disability:IN, die sich weltweit für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Wirtschaft einsetzt, oder die von Andraéa LaVant gegründete, auf das Thema Behinderungen spezialisierte Strategie- und Kommunikationsagentur LaVant Consulting. Weiterhin arbeiten wir mit der Schauspielerin, Autorin und Fürsprecherin Selma Blair zusammen, um diese Ressourcen in die Welt zu tragen und das Augenmerk auf unsere gemeinsame Mission zu lenken: Denn gemeinsam wollen wir die Art und Weise zu verändern, wie Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft repräsentiert werden.