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Was ist eigentlich ... Digitale Souveränität?

Viele kennen den Begriff nicht, dabei betrifft er so gut wie alle: Was es bedeutet, im digitalen Raum selbstbestimmt zu handeln und zu entscheiden

Kontrolle behalten

Souveränität entsteht, wenn wir selbst bestimmen, was von uns online bleibt. Souveräne Staaten sind unabhängig, souveräne Menschen treffen ihre eigenen Entscheidungen. Und auch digitale Souveränität hat viel mit Freiheit zu tun: Der Begriff beschreibt die Fähigkeit, im digitalen Raum selbstbestimmt zu handeln und zu entscheiden. Das gilt für einzelne Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Unternehmen und Staaten. Der einzelne Mensch möchte sich beispielsweise frei in der digitalen Welt bewegen und selbst kontrollieren können, was mit den Informationen geschieht, die er dort hinterlässt. Firmen brauchen geeignete IT-Infrastrukturen, etwa schnelle Internetverbindungen oder ausreichende Rechen- und Speicherkapazitäten, um die digitale Transformation nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Und Staaten wollen jederzeit Zugang zu digitalen Technologien und Daten haben, ohne dabei von anderen Staaten abhängig zu sein.

Sicherheit spüren

Souveränität entsteht, wenn wir digitalen Diensten vertrauen können. Nur wer vertrauen kann, wird souverän. Das spüren wir beispielsweise im Berufsleben: Eine Präsentation wirkt souverän, wenn wir in der Sache sicher sind, weil wir auf unser Wissen vertrauen. Auch im digitalen Raum ist Souveränität nicht ohne Vertrauen und Sicherheit denkbar: Wir könnten dort nicht wirklich selbstbestimmt handeln, wenn wir kein Vertrauen hätten, dass unsere Daten nicht missbraucht werden und der Datenschutz mit unseren Werten übereinstimmt. Das kritische Bewusstsein dafür ist in Deutschland mehr und mehr vorhanden. Laut einer Sonderstudie des D21-Digital-Index 2020/2021 gehen 83 Pro­zent der Befragten davon aus, dass manche Dienste und Apps persönliche Daten weitergeben. 74 Prozent der Menschen wiederum fühlen sich dazu in der Lage, die Datenschutzeinstellungen ihrer Apps zu verwalten.

Länderübergreifend kooperieren

Souveränität entsteht durch Zusammenarbeit. Neben der digitalen Souveränität des einzelnen Menschen wurde zuletzt vor allem die politische Ebene des Begriffs diskutiert: Deutschland und die EU streben mehr digitale Unabhängigkeit an und wollen gemeinsam mit Wirtschaft und Forschung kooperieren, damit im Rahmen des »Projekts Gaia-X« eine »vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa« entsteht. Laut Bundeswirtschaftsministerium soll ein innovationsförderndes, offenes und transparentes digitales Ökosystem entstehen, in dem Daten und Dienste verfügbar gemacht, zusammengeführt, vertrauensvoll geteilt und genutzt werden können.

Grundlagen verstehen

Souveränität entsteht, indem wir mehr über digitale Medien erfahren. Ob beim Autofahren, in der Gartenpflege oder im Beruf: Wissen, Erfahrung und grundlegende Fähigkeiten entscheiden darüber, wie souverän jemand in einem bestimmten Themengebiet handeln kann. Deshalb ist digitale Kompetenz eine Grundvoraussetzung für digitale Souveränität. Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geht es nicht nur darum, Smartphones, Computer und andere technische Geräte bedienen zu können – sondern um »deutlich weitergehende Fertigkeiten, die Bürgerinnen und Bürgern einen kenntnisreichen, kritischen, kreativen und widerstandsfähigen Umgang mit digitalen Medien ermöglichen«.

Einstellungen prüfen

Souveränität entsteht, wenn wir selbst aktiv werden. Wichtige Voraussetzungen zum Schutz und zur Kontrolle der eigenen digitalen Identität – und damit der Souveränität – sind sichere Passwörter und weitreichende Einstellungsmöglichkeiten rund um den Datenschutz. Das Google Safety Engineering Center in München zum Beispiel arbeitet an vielen solchen Werkzeugen, die Menschen weltweit schützen, damit sie selbstbestimmt im Internet unterwegs sein können: Dazu gehören der Google Passwortmanager, der in Chrome, Android und die Google App integriert ist, der Sicherheitscheck sowie die Informationen und Einstellungsmöglichkeiten im Google-Konto. Dort können Nutzerinnen und Nutzer unter anderem festlegen, welche Aktivitätsdaten zur Personalisierung von Diensten gespeichert werden, ob Werbung personalisiert angezeigt werden soll und welche Informationen sie mit anderen teilen.

Flexibel bleiben

Souveränität entsteht durch eine variable Infrastruktur. Unternehmen und andere Organisationen verarbeiten, analysieren und speichern jeden Tag große Datenmengen. Um reibungsfreie Prozesse sicherstellen zu können, spielt sich heute ein Großteil der digitalen Aktivitäten über das sogenannte Cloud Computing ab. Dabei werden Speicherplatz, Rechenleistung oder Programme über das Internet bereitgestellt. Die jeweiligen Nutzer:innen profitieren von hoher Flexibilität und können je nach Bedarf jederzeit mehr oder weniger Computer-Ressourcen in Anspruch nehmen. Um auch hier maximale Souveränität zu bieten, arbeiten T-Systems und Google Cloud an einer modernen und innovativen souveränen Cloud aus Deutschland für Deutschland. Dabei werden Unternehmen, Behörden oder Gesundheitseinrichtungen jederzeit volle Kontrolle über ihre Daten haben. Google investiert in den nächsten Jahren rund eine Milliarde Euro in neue Cloud-Infrastrukturen in Deutschland – und in deren Versorgung mit sauberer Energie.

Illustration: Ari Liloan

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