Direkt zum Inhalt

Keine lange Geschichte

Wie aus einer Idee ein Betriebssystem für zwei Milliarden Geräte wurde

2003

Andy Rubin gründet das Unternehmen Android.

2005

Android gehört jetzt zu Google.

2006

Es gibt erste, einfache Smartphones und mehrere mobile Betriebssysteme (zum Beispiel Symbian OS). Handy-Hersteller müssen viel Geld ausgeben, um entweder eines dieser Systeme zu lizenzieren oder ein eigenes zu entwickeln. App-Entwickler wiederum müssen je nach Betriebssystem und Endgerät unterschiedliche Anwendungen bauen.

2007

Steve Jobs stellt das erste iPhone vor. Im gleichen Jahr gründet Google gemeinsam mit 33 Partnern aus der Mobilfunkbranche, darunter Samsung, HTC und T-Mobile, die »Open Handset Alliance«. Die Mission: mit Android ein offenes Betriebssystem zu schaffen, das jeder Hersteller und Entwickler kostenlos verwenden und anpassen kann.

2008

Das erste androidbasierte Gerät kommt auf den Markt: das HTC Dream, in Deutschland ab Anfang 2009 als T-Mobile G1. Dieser und andere Hersteller beginnen, für ihre Marken eigene Anmutungen von Android zu entwickeln.

2009

Mehrere Hersteller, darunter Sony Ericsson und Samsung, bringen Android-Geräte auf den Markt. Mit CyanogenMod startet das erste Betriebssystem, das auf Basis von Android entstanden ist. In den Folgejahren entwickeln mehrere Hersteller eigene mobile Betriebssysteme, die auf dem Android-Code basieren, darunter Amazon mit Fire OS.

2010

Apple bringt das erste iPad auf den Markt, Samsung stellt einen Kühlschrank auf Android-Basis vor – mit zehn Zoll großem Display und Wlan. Im gleichen Jahr präsentiert Sony mit LiveView die erste Smartwatch auf Android-Basis. Zudem läuft das offene Betriebssystem nun auf 34 Smartphone-Modellen in 49 Ländern.

2011

Die Version »Ice Cream Sandwich« ist die bis dahin umfassendste Android-Aufwertung. Sie dient Smartphones und Tablets als gemeinsames Betriebssystem.

2012

Mit Google Play eröffnet ein zentraler Android Store, über den Entwickler aus aller Welt ihre Apps binnen weniger Stunden nach der Fertigstellung vertreiben können – ein Prozess, der bei anderen Betriebssystemen mehrere Tage dauert.

2013

Mit Facebook Home wandert erstmals der persönliche Newsfeed direkt auf den Startbildschirm von Android-Telefonen. Dank technologischer Fortschritte und der Offenheit von Android werden Smartphones immer günstiger: Zwischen 2013 und 2014 sinken ihre Preise um ein Viertel.

2014

Allianz, die zweite: Audi, General Motors, Google, Honda und Hyundai gründen die »Open Automotive Alliance«. Ziel: Android ins Auto zu bringen. Relevante Smartphone-Inhalte sollen dank Android Auto unkompliziert auch im Cockpit sicht- und nutzbar werden. In der Folgezeit wächst die Zahl der OAA-Mitglieder auf mehr als 40 Hersteller.

2015

Inzwischen gibt es Smartphones in nahezu jeder Preiskategorie. Mit dem Fero i401 kommt in Nigeria ein Android-Gerät für unter 60 US-Dollar auf den Markt, während Anbieter wie Vertu Spitzenmodelle für mehrere Tausend Euro verkaufen. Die fünf am häufigsten heruntergeladenen Android-Spiele-Apps stammen von europäischen Firmen – darunter Candy Crush und Clash of Clans.

2016

Mehr als zwei Millionen – kostenlose und kostenpflichtige – Apps sind auf Google Play verfügbar. Für App-Entwickler ist das ein lukratives Geschäft: Allein zwischen 2014 und 2015 erhielten sie für Apps auf Google Play sieben Milliarden US-Dollar. Neben Google Play existieren Dutzende globale Android-App-Stores (von Herstellern wie Samsung und Huawei) sowie mehrere regionale.

2017

Mit Play Protect rollt Android einen kostenlosen Virenscanner aus, der täglich mehrere Milliarden Apps untersucht. Mehr als 24 000 verschiedene Geräte, darunter Smartphones, Fernseher und Wearables, basieren mittlerweile auf Android. Insgesamt ist das Betriebssystem jetzt auf mehr als zwei Milliarden aktiven Geräten installiert.

2018

Zehn Jahre nach dem ersten androidbasierten Smartphone erscheint Android Pie. Mehr denn je steht in der neuen Version Künstliche Intelligenz im Fokus: Sie schlägt dem Nutzer Apps und Funktionen vor, die zur jeweiligen Situation passen – und trägt dazu bei, dass der Akku länger hält.

Illustration: Jochen Schievink

Nach oben