Den Frosch zuerst

Die Live-Webinare der Google Zukunftswerkstatt sind ein Wissens-Training in 60 Minuten. Unsere Autorin weiß nun mehr über »Produktives Arbeiten im Homeoffice«

6 Minuten Lesezeit

Digital vorankommen
In den Live-Webinaren der Google Zukunftswerkstatt lernen Teilnehmer:innen, wie sie ohne Vorwissen einen Onlineshop aufbauen, erfolgreich Verhandlungsgespräche führen oder Onlinemarketing-Tools nutzen. Mehr dazu unter:
zukunftswerkstatt.de

Gut zehn Millionen Menschen in Deutschland arbeiten im Homeoffice, und ich bin eine von ihnen. Meist setze ich mich morgens mit einem Kaffee an den Schreibtisch und merke erst am Nachmittag, dass ich noch keine Pause gemacht habe. Was kann ich ändern? Nach nur zwei Klicks bin ich für ein Live-Webinar der Google Zukunftswerkstatt angemeldet: »Produktives Arbeiten im Homeoffice«.

An einem Dienstagvormittag haben sich 30 Teilnehmende aus Hamburg, München, Weimar und Iserlohn online zugeschaltet. Wie auch ich verbringen sie viel Zeit zu Hause an ihren Schreibtischen und verlassen diese zu selten. »Pausen können sich mal verschieben«, betont auch gleich Webinar-Leiter Benjamin Desche in der virtuellen Runde, »aber ausfallen dürfen sie auf keinen Fall.«

Illustration Zeitplanung

Desches Präsentation passt gut in den Arbeitsalltag am heimischen Schreibtisch: Innerhalb von 60 Minuten bekommen wir ein kompaktes Update zu Fragen der Arbeitsplatzgestaltung, gelingender Zeitplanung, zu Konzentrations- und Produktivitätstechniken. Am wichtigsten sind die Routinen, sagt Benjamin Desche. »Im Homeoffice steigt die Gefahr, dass Beruf und Privatleben verschwimmen. Also müssen wir selbst Routinen schaffen.« Arbeitszeiten und Pausen trägt Desche deshalb in seinen Kalender ein, mit Kolleg:innen verabredet er sich zu virtuellen Kaffeepausen.

Zu den Routinen gehört nach seinen Worten auch der Arbeitsweg: Auf dem Fahrrad oder in der Bahn kann sich jede und jeder morgens gedanklich auf die Arbeit einstellen. Im Homeoffice simuliert Desche diesen Weg, indem er morgens, bevor er an den Schreibtisch geht, die Wohnung verlässt und eine halbe Stunde spazieren geht. »Wenn ich zurückkomme, bin ich im Arbeitsumfeld, und private Aufgaben wie Wäsche waschen sind tabu. So kann ich mich ganz auf die Arbeit konzentrieren.« Dann erklärt uns Benjamin Desche Techniken, mit denen wir Aufgaben in Zukunft fokussierter und produktiver erledigen. Die eine heißt »Eat the Frog«, zu Deutsch »Friss den Frosch«. Der Frosch ist hier der unliebsamste Punkt auf der To-do-Liste. Es ist die Arbeit, die ich bei dieser Technik als Erste abarbeiten soll, damit ich beruhigter durch den weiteren Arbeitstag gehen kann.

»Im Homeoffice steigt die Gefahr, dass Beruf und Privatleben verschwimmen. Also müssen wir selbst Routinen schaffen«

Benjamin Desche, Google Zukunftswerkstatt

Die »Pomodoro-Technik« dagegen eignet sich gut zum Konzentrieren: Ich stelle einen Wecker oder den Timer einer App auf 25 Minuten ein. In diesen 25 Minuten arbeite ich ablenkungsfrei und fokussiert, um dann fünf Minuten zu pausieren. Nach vier solcher Einheiten empfiehlt uns Benjamin Desche eine längere Pause.

Ungestört arbeiten, sagt Desche, können wir am besten an einem festen Arbeitsplatz, der nach Möglichkeit in einem separaten Raum und ergonomisch eingerichtet ist – mit einem externen Bildschirm inklusive Tastatur und Maus, vor dem wir aufrecht sitzen, statt über dem Laptop gebeugt zu arbeiten. Ideal sei auch ein Tisch mit Stehfunktion.

Nach 60 Minuten ist das Wissens-Update vorbei, und ich befolge gleich einen Rat aus dem Training: Für 18 Uhr schreibe ich mir »Feierabend« in den digitalen Kalender. Als es so weit ist, ziehe ich meine Jacke an, gehe eine Runde um den Block und lasse das Büro hinter mir.

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Illustration Zeitplanung

»Für 18 Uhr schreibe ich mir »Feierabend« in den digitalen Kalender. Als es so weit ist, ziehe ich meine Jacke an, gehe eine Runde um den Block und lasse das Büro hinter mir«

Greta Sieber, Teilnehmerin Google Zukunftswerkstatt

Fit für die digitale Zukunft


Zu den Partnern der Google Zukunftswerkstatt gehören auch Industrie- und Handelskammern, Handwerks- und Handelsverbände: Deren Mitglieder lernen in Trainings, wie sie ihre Unternehmen mit digitalen Tools nach vorne bringen. Wie die Angebote ankommen?

Illustration: Vidam; Fotos: PR

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